Spurenstoffe im Abwasser – Eine Handlungsempfehlung für Kommunen
Wirkstoffe in Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln, Kosmetika, Reinigungsmitteln, Industriechemikalien und anderen Produkten: eine Vielzahl von Substanzen im Abwasser gelangt trotz flächendeckend gut ausgebauter Kläranlagen in die Gewässer, wo sie schädliche Wirkungen auf das Ökosystem entfalten können. Mit einer sogenannten 4. Reinigungsstufe können diese Spurenstoffe in der Kläranlage jedoch weitgehend beseitigt werden. So lassen sich zu einem überschaubaren Preis die Gewässer erheblich besser schützen als mit der bisherigen Technik, die bei den Spurenstoffen an ihre Grenzen kommt.
Die vorliegende Broschüre soll
dazu beitragen, informierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Entscheidungsträgern
in Baden-Württemberg die positiven Aspekte der Spurenstoffelimination auf
Kläranlagen aufzuzeigen und bei gegebenem Anlass die Zustimmung für den Bau
einer solchen Anlage zu erleichtern.
Das Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg KomS steht mit seinen
Kompetenzen und Leistungen Planern und Betreibern bei der Erweiterung von
Kläranlagen um eine Spurenstoffeliminationsstufe und beim Einfahren bis zum
zuverlässigen Betrieb als verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Einen
Überblick über das Vorgehen sowie über weiterführende Dokumente und
Fördermöglichkeiten gibt zudem der in der Broschüre enthaltene „Wegweiser zur
Kläranlagenerweiterung“.
NEU - Die Broschüre gibt es jetzt auch in Englisch!1. Aufl., Juni 2021 ![]() | 1. Aufl., Oktober 2020 ![]() |
Eine Machbarkeitsstudie ist ein erster Schritt bei der Planung einer solchen Anlage. Zur Unterstützung der Beteiligten in diesem Prozess hat das KomS BW daher in Abstimmung mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg sowie mit den Regierungspräsidien Anforderungen an die inhaltliche Ausarbeitung zukünftiger Machbarkeitsstudien erarbeitet. Mit diesem Leitfaden wird auch eine bessere Vergleichbarkeit der Machbarkeitsstudien untereinander gewährleistet sowie ein Mindeststandard für deren Erarbeitung garantiert
September 2020
12 Seiten, DIN A4
Um Besonderheiten in der Zusammensetzung der Spurenstoffe zu identifizieren, ist es sinnvoll, Ergebnisse des Spurenstoffscreenings mit der Bandbreite der Werte anderer kommunaler Kläranlagen in Baden-Württemberg zu vergleichen. Um den Vergleich zu erleichtern, wurden die Messergebnisse der Bestandsaufnahme der Spurenstoffsituation auf vierzig Kläranlagen in Baden-Württemberg sowie der Durchführung von Vergleichsmessungen zur Spurenstoffelimination beim Ausbau von Kläranlagen um eine weitergehende Reinigungsstufe in einer Excel-Datei zusammengefasst.
Diese Datei kann hier (XLSL) heruntergeladen werden.
In der Abwasserbeseitigung in Baden-Württemberg liegen profunde mehrjährige betriebliche Erfahrungen mit der Anwendung von Pulveraktivkohle (PAK) zur Spurenstoffelimination vor. Mit einer Erfassung der dabei entstandenen IST-Kosten von Anlagen mit einer PAK-Stufe ist im Sommer 2019 eine umfassende, aussagekräftige Basis für die weitere betriebswirtschaftliche Bewertung geschaffen worden. Hierfür haben sechs ausgewählte Anlagen, unterstützt durch die aquabench GmbH und das Kompetenzzentrum Spurenstoffe (KomS) Baden-Württemberg, ihre Betriebserfahrungen der letzten Jahre dokumentiert. Ende Februar erscheint die Broschüre mit den Ergebnissen zur Langzeitkostenbetrachtung der Pulveraktivkohlebehandlung.
Bestellbar als gedruckte Version (kostenlos) über das Bestellformular am Ende dieser Seite.
DWA Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8 | 70499 Stuttgart | Telefon: 0711 89 66 31-0 | E-Mail: info(at)dwa-bw.de
© Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. // (DWA)
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