Technologien
Kombinationsverfahren
Grundsätzlich können die unterschiedlichen Verfahren miteinander kombiniert werden. Es gibt zahlreiche denkbare Verfahrenskombinationen. Insbesondere die Kombination von Verfahren mit adsorptiver- und oxidativer Wirkung (Ozonung mit nachgeschalteter GAK-Adsorption) ist sehr vielversprechend und wird bereits auf mehreren kommunalen Kläranlagen eingesetzt (z.B. Kläranlage Überlinger See). Durch die Kombination von zwei Verfahren kann die Ozonung im Kombinationsverfahren mit geringeren Ozondosierungen betrieben werden als im Einzelverfahren. Außerdem verlängert sich die Standzeit des GAK-Adsorbers durch die vorgeschaltete Ozonung und die GAK muss seltener ausgetauscht und regeneriert werden.
Neben den oxidativen und adsorptiven Verfahren sind auch physikalische Verfahren potenziell zur Spurenstoffelimination geeignet. Bei den physikalischen Verfahren zur Spurenstoffelimination sind in erster Linie Membranfiltrationsverfahren, wie bspw. Nanofiltration oder Umkehrosmose, zu nennen. Beide Verfahren werden in der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. In der kommunalen Abwasserreinigung ist ihre Anwendung jedoch aufgrund mangelender Betriebserfahrungen, der Entsorgungsproblematik des anfallenden Konzentrats sowie des hohen Energiebedarfs für den Betrieb der Verfahrenstechniken derzeit als nicht geeignet einzustufen.